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Universalismus, Regionalismus, Kapitel VIII: Die KSZE und die Vereinten Nationen

Mit dem Ende der Ost-West-Konfrontation haben sich fast sämtliche Parameter der bisherigen Weltpolitik verändert. Gegenwärtig ist noch völlig offen, nach welchen Strukturen die Neuordnung des internationalen Systems erfolgen wird. Obwohl alle ökonomischen, ökologischen und sicherheitspolitischen Trends (Sieg der Marktwirtschaft, weltweite Umweltprobleme, Ende der sicherheitspolitischen Bipolarität) von ihrer Problemlogik her einer globalen Bearbeitung bedürfen, finden wir in der Realität eine widersprüchliche Entwicklung zwischen Universalisierung und Regionalisierung. Während sich einerseits - symptomatisch an dem Aufgabenzuwachs der UN in allen Bereichen zu beobachten - zumindest Anzeichen dafür zeigen, globale Probleme auch global anzugehen, verzeichnen wir andererseits Fragmentierungstendenzen, tiefgreifende Krisen in Integrationsprozessen (wie zum Beispiel in der Europäischen Gemeinschaft) und eine Orientierung auf Regionen, wenn nicht auf die Nation und den Nationalismus.

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