Menü

Autonomie: keine Garantie für Menschenrechte Israel und Palästina nach der ›Prinzipienerklärung‹ und dem ›Gaza-Jericho-Abkommen‹

Das Nahost-Thema, das zeitweise die Tagesordnung der Weltorganisation zu dominieren schien, hat seit dem Abschluss der Vereinbarungen zwischen Israel und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) in den Augen der Weltöffentlichkeit einiges an Dramatik verloren. Die PLO, die Ende 1988 in der Generalversammlung der Vereinten Nationen als Beobachter hinter dem Schild ›Palästina‹ Platz nehmen durfte, hat nun in dem ehemaligen britischen Mandatsgebiet gleichen Namens Ansätze von Staatlichkeit entwickelt. Dies wurde weithin als wesentlicher Schritt auf dem Weg zu einer umfassenden Konfliktregelung in Nahost angesehen, auch wenn dabei das Grundproblem der Flüchtlinge - für die weiterhin die internationale Gemeinschaft mittels des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Ostern (UNRWA) zu sorgen hat - ungelöst bleibt. Vor diesem Hintergrund sieht der Autor des folgenden Beitrags nur wenig Anlass zur Entwarnung; die Besatzungspolitik habe keine wesentliche Änderung erfahren. Die Praxis Israels in den besetzten Gebieten war immer wieder Gegenstand der Erörterung im Sicherheitsrat wie in anderen Gremien der Vereinten Nationen. Der gegenwärtig in Genf stattfindenden 51. Tagung der Menschenrechtskommission liegt der zweite Bericht ihres 1993 eingesetzten Sonderberichterstatters, des ehemaligen schweizerischen Bundespräsidenten René Felber, vor.

Das könnte Sie auch interessieren


  • Der Kampf um den Boden

    Die israelische Siedlungspolitik und die StaatengemeinschaftDer Kampf um den Boden

    01.04.1984
    ›Der Siedlungspolitik Israels in den besetzten Gebieten können wir nicht zustimmen. Durch das Setzen immer neuer einseitiger Tatsachen wird die Verhandlungsmasse immer geringer und die Gefahr der Unlösbarkeit des Konflikts immer größer.‹ So Alois… mehr

  • Ein deutscher Beitrag zur Friedenskonsolidierung

    Drei Jahre Vertretung in JerichoEin deutscher Beitrag zur Friedenskonsolidierung

    01.12.1997
    Mit dem historischen Händedruck vom 13. September 1993 zwischen Israels Premierminister Itzhak Rabin und PLO-Chef Yassir Arafat auf dem Rasen des Weißen Hauses und der Unterzeichnung der ›Grundsatzerklärung über Regelungen betreffend eine vorläufige… mehr

  • Das Dilemma bleibt

    Die Palästinenser ›nach Oslo‹Das Dilemma bleibt

    01.12.1997
    Der derzeitige Stillstand im israelisch-palästinensischen Friedensprozeß zeigt deutlich, daß eine Lösung für diesen jahrzehntealten bitteren Konflikt nach wie vor in weiter Ferne liegt. Wenn auch unterschiedliche Auffassungen über die Ursachen der… mehr

  • Wechsel nach Gaza als neue Herausforderung

    Das UNRWA und der Friedensprozeß im Nahen OstenWechsel nach Gaza als neue Herausforderung

    01.12.1997
    Millionen von Palästinensern hat das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East, UNRWA) in dem bald schon halben Jahrhundert seines… mehr

  • Nahost

    Nahost

    01.06.1977
    Nahost: Bemühungen um eine neue Friedenskonferenz - Sondierungen und Bericht Waldhelms - Stellungnahmen der Konfliktparteien und der Weltmächte - Israel kontra Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) - Noch große Hindernisse für einen… mehr