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USA und UNO: Anmerkungen zur gegenwärtigen Krise

In keinem anderen Land wird gegenwärtig so intensiv und kontrovers über die Vereinten Nationen diskutiert wie in den Vereinigten Staaten. Schrille Vorwürfe der kommunistisch-sozialistischen Spionage und Unterwanderung des UNO-Systems sowie die Klage über eine davon ausgehende Gefährdung der amerikanischen Grundwerte und des freien Westens mischen sich mit scheinbar rein sachbezogenen Überlegungen zur Kosteneffizienz und Rationalität internationaler Bürokratien. Die Rezepte zur Abhilfe multiplizieren sich und reichen von Boykott-und Auszugsempfehlungen bis zu Entwürfen für eine neue Charta der Vereinten Nationen. Eine solche Alternative hat im Januar auf einer Pressekonferenz in New York Harold E. Stassen vorgelegt, der letzte Überlebende der amerikanischen Diplomatengeneration, die unmittelbar an der Gründung der Weltorganisation beteiligt war. Stassens Vorschlag gehört mit Sicherheit zu den konstruktivsten Überlegungen, aber auch er spiegelt die wichtigsten Einwände und Bedenken der amerikanischen Diskussion deutlich wider.

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