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Flüchtlingsverwaltung oder Flüchtlingspolitik? Zur Notwendigkeit einer umfassenden Herangehensweise

Die alarmierende Entwicklung der Flüchlingszahlen, die veränderte geographische Verteilung der Flüchtlinge sowohl nach Herkunfts- wie nach Aufnahmeländern, die besondere Belastung der Dritten Welt, das Problem der Aufnahmekapazität (aber auch der Aufnahmebereitschaft) und die zunehmenden Schwierigkeiten der Mittelbeschaffung für die Flüchtlingshilfe legen die Vermutung nahe, dass im internationalen wie im nationalen Bereich Konzepte und praktische Maßnahmen bisheriger Flüchtlingspolitik den Anforderungen zum Ende dieses Jahrhunderts nicht mehr genügen. Das Weltflüchtlingsproblem kann nicht lediglich als ein Problem der Flüchtlinge gesehen werden, es ist vielmehr ein Problem der Staatengemeinschaft in ihrer Gesamtheit, das im Geiste internationaler Verantwortung, Solidarität und Humanität angegangen werden muss. Vor diesem Hintergrund entwickelt der Verfasser des nachstehenden Beitrags Vorschläge für einen an den Menschenrechten und an entwicklungspolitischen Zielen orientierten umfassenden Ansatz nationaler wie internationaler Flüchtlingspolitik. Vorschläge, die teils - so der Gedanke einer zusätzlichen Ausweitung der Auflagen bei der Vergabe von Entwicklungshilfe - auf Widerspruch stoßen werden, insgesamt aber bedenkenswert sind, und für die die Chancen auf eine breite Zustimmung im internationalen Rahmen heute vielleicht sogar besonders gut stehen.

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