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Die Zukunft der Rassenoligarchie Südafrikanische Liberalisierungsstrategien angesichts wachsender Systemkosten

Die umfangreiche kritische Südafrika-Literatur betont ausnahmslos die Vorteile für die herrschende weiße Minderheit (17 vH) aus der Unterdrückung der ›nicht-weißen‹ Mehrheit (83 vH). Es ist jedoch an der Zeit, ebenfalls die steigenden Kosten der rassischen Privilegierung hervorzuheben. Kosten können nicht nur im engeren finanziellen Sinne kalkuliert werden. Die vielschichtige Verteidigung eines bedrohten Gesellschaftssystems bringt mannigfache Einbußen bei der Lebensqualität mit sich. Zukunftsangst und alternative Lebensplanung können zum Beispiel als psychologische Kosten der Systemverteidigung verstanden werden. Eine derartige Kalkulation ist jedoch immer relativ. Ihr Resultat hängt davon ab, von welcher Interessenlage aus die Berechnung angestellt wird. Drei relevante Interessengruppen lassen sich in dieser Hinsicht unterscheiden:

› die westlichen Regierungen,

› die schwarze Bevölkerung in Südafrika,

› die südafrikanischen Buren, die immer noch die Schlüsselstellung für die Kostenkalkulation innehaben.

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