Die weltpolitische Entspannung zwischen den Supermächten hat bereits konkrete Schritte zum Abbau der militärischen Potentiale in Europa zur Folge gehabt - ein Prozess, dessen Fortdauer und Verstetigung im Interesse der Völker in West- wie in Osteuropa (und insbesondere in dem der Deutschen, deren Staaten unterschiedlichen Militärbündnissen angehören) liegt. Ein wenig außerhalb des Gesichtsfeldes rückt dabei in der aktuellen Diskussion die Militärpräsenz der Großmächte (und auch von Mächten mittlerer Bedeutung) in anderen Weltregionen; die Frage, ob diese Präsenz dort politische Stabilität fördert oder vielmehr gefährdet, findet je nach Interessenlage und ideologischer Position unterschiedliche Beantwortung. Für den Indik - geographisch die Gewässer zwischen Afrika, Asien, Australien und der Antarktis, ökonomisch ein Bereich wichtiger Schiffahrtswege, politisch eine höchst heterogene Ansammlung großer und kleiner Insel-, Küsten- und Hinterlandstaaten - jedenfalls hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen bereits 1971 beschlossen, ihn »innerhalb noch festzulegender Grenzen mit dem Luftraum über ihm und dem Meeresboden unter ihm« zu einer »Friedenszone« zu bestimmen. War das Konzept schon nicht unumstritten, so schieden sich die Geister erst recht an seiner Konkretisierung.