Seit Ende 1971 beschäftigen Fragen des Indischen Ozeans die Vereinten Nationen in regelmäßigem Abstand. Eine erste Abstimmung in der Generalversammlung brachte damals dem Vorschlag Sri Lankas (des früheren Ceylon), dieses drittgrößte der Weltmeere zu einer ›Zone des Friedens‹ zu erklären, eine Mehrheit. Im folgenden Jahr wurde erneut darüber abgestimmt: die Mehrheit stieg wesentlich an, von 61 auf 95 Stimmen. Zugleich wurde ein Ad-hoc-Ausschuss aus 15 Staaten gebildet, der dem Vorschlag Substanz verleihen sollte. Dieser Ausschuss ist inzwischen zu einer festen Einrichtung in den Vereinten Nationen geworden. Jeweils zum Jahresende 1973 und 1974 legte er Berichte vor, und die Generalversammlung gab dem Konzept mit weiter wachsenden Mehrheiten ihre Zustimmung. Gegenstimmen gab es bei keiner der bisherigen Abstimmungen, hingegen wurde - vor allem von den Staaten der westlichen und östlichen Militärallianzen - Enthaltung geübt. Dies ist besonders relevant hinsichtlich der vier auswärtigen Mächte, die im Indischen Ozean mit ihren Flotten präsent sind: Vereinigte Staaten, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich. China hingegen - das fünfte der ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats - unterstützt den Vorschlag lebhaft und ist selbst Mitglied des Ad-hoc-Ausschusses.