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UN-Friedenstruppen: Erfolgszwang und Bewährung

Vor fünf Jahren wurden in dieser Zeitschrift Überlegungen zu einer Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland an friedenssichernden Operationen der Vereinten Nationen veröffentlicht. Dabei wurde die Vermutung geäußert, dass der Bedarf der Vereinten Nationen für derartige Einsätze, wie sie seit 1949 laufend organisiert, ausgerüstet und durchgeführt werden mussten, sich in Zukunft nicht verringern werde. Die heutige Präsenz der UN-Friedenstruppen in vielen Teilen der Welt hat diese Erwartung längst bestätigt: Derzeit fast 2 500 Blauhelme sind auf Zypern stationiert. Eine kleine Beobachtergruppe besteht seit 1949 in Kaschmir. Eine Waffenstillstandskommission ist seit 1953 in Korea eingesetzt. Im Nahen Osten stehen über 4 000 UN-Soldaten auf dem Sinai zwischen Ägyptern und Israelis, rund 1 250 auf den Golanhöhen zwischen Israelis und Syrern und etwa 200 seit 1949 in Jerusalem. Hinzu kommen seit 1978 annähernd 6 000 im Libanon. Eine ›Unterstützungseinheit‹ der UNO mit größerer militärischer Komponente ist für den Übergang Namibias zur Unabhängigkeit vorgesehen. Ähnliche Überlegungen bestehen im Zusammenhang mit dem Konflikt in Simbabwe.

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