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Nachhaltig den Hunger bekämpfen

Wie bekämpfen wir den weltweiten Hunger, sorgen für eine nachhaltige Landwirtschaft und schützen gleichzeitig das Klima und die Artenvielfalt? Diesen und anderen Fragen widmen sich die Autorinnen und Autoren in dieser Ausgabe.

Ein großer Sack, aus dem eine Pflanze wächst.
Bild eines Schulgartens in der Nähe von Juba (Südsudan), den Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Mitarbeitern der FAO angelegt haben. Foto: Flickr/UNMISS

Nachhaltig den Hunger bekämpfen 

Wie bekämpfen wir den weltweiten Hunger, sorgen für eine nachhaltige Landwirtschaft und schützen gleichzeitig das Klima und die Artenvielfalt? Im September dieses Jahres wird in New York ein UN-Gipfel zu Ernährungssystemen (UN Food Systems Summit) stattfinden, der diesem komplexen Nexus gerecht werden und Antworten liefern soll. Die Zeit drängt: Nach Schätzungen der Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist seit dem Jahr 2014 die Zahl der chronisch unterernährten Menschen auf über 800 Millionen im Jahr 2020 angestiegen. Währenddessen sind ungefähr zwei Milliarden Menschen übergewichtig oder fettleibig mit allen gesundheitlichen Konsequenzen. Gleichzeitig ist die gegenwärtige Art der Nahrungsproduktion und -konsum der größte einzelne Treiber von Umweltbelastungen. Die Autorinnen und Autoren gehen im Heft 3/2021 der Zeitschrift VEREINTE NATIONEN auf die Herausforderungen ein, vor denen die Menschheit steht, und zeigen auf, wie die Transformation der Ernährungssysteme gelingen kann.

Francisco Mari und Stig Tanzmann beklagen, dass die globalen Beschränkungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie verstärkt zum Anstieg von Mangelernährung und Hunger geführt haben – sie sehen dem UN-Gipfel zu Ernährungssystemen skeptisch entgegen. Ulrich Seidenberger sieht in dem kommenden Treffen einen Katalysator für die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030) – trotz möglicher Rivalitäten zwischen unterschiedlichen Akteuren innerhalb und außerhalb des UN-Systems. Die Sondergesandte des UN-Generalsekretärs zum UN-Gipfel zu Ernährungssystemen Agnes Kalibata betont in der Rubrik ‚Drei Fragen an‘, dass es sich bei diesem Zusammenkommen nicht um ein einmaliges Ereignis, sondern um einen längeren Prozess handelt, in dem jeder relevante Akteur einbezogen werden muss. Das ist dringend nötig, denn im Zuge des globalen Ernährungswandels werden traditionelle Ernährungsmuster zunehmend durch einen urban-industriellen Ernährungsstil abgelöst – mit dramatischen Folgen für Klima und öffentliche Gesundheit, argumentieren Regine Rehaag und Frank Waskow.

Zum Heft 3/2021.

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