Es ist möglich, daß der Regierungswechsel in der Sowjetunion die politische Erörterung um die friedliche Koexistenz wieder in Gang bringt. Zwar versichert die neue Staatsspitze, es werde sich an der Grundlage der sowjetischen Außenpolitik, eben der friedlichen Koexistenz, nichts ändern; aber wenn der Wunsch einer Verständigung mit China ernst ist, muß ihr Sinn neu bestimmt werden.
Es taucht also die Frage wieder auf, ob die friedliche Koexistenz von der reinen Doktrin aus überhaupt ein kommunistisches politisches Ziel sein kann, eine Frage, die von den entschiedenen Kommunisten und Antikommunisten scharf verneint worden ist.