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Berlin: Bauern oder Banken

Bemerkenswertes ereignete sich auf der Jahresversammlung der Bretton-Woods-Institute letztes Jahr in Washington: Mit kräftigen Strichen skizzierte der im Jahr zuvor ins Amt gelangte neue Präsident der Weltbank, Barber B. Conable, eine Strategie gegen die weltweite Armut, die den bäuerlichen Selbstversorgern in den ärmsten Ländern stärkere Unterstützung, der Bevölkerungsentwicklung und dem Umweltschutz größere Beachtung und den Frauen einen ihrer tatsächlichen Leistung entsprechenden Anteil verhieß. Sieben Monate später schlug die Weltbank in einem Sonderbericht vor, die Gläubigerbanken sollten bei den Ländern mit mittlerem Einkommen freiwillig auf etwa zwei Prozent der Schuldzinsen verzichten. Sind wir Zeugen eines eindrücklichen Wandels in der Haltung der Weltbank? Zeichnet sich hier eine neue Entwicklungsstrategie ab, die von dem in den vergangenen Jahren eingeschlagenen verhängnisvollen Pfad fortführt? Und was können wir tatsächlich von der diesjährigen Tagung der Bretton-Woods-Institute erwarten?

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