Die Vereinten Nationen haben die siebziger Jahre sowohl zur Abrüstungs- als auch zur (zweiten) Entwicklungsdekade erklärt. Am Ende dieses Jahrzehnts lässt sich nicht gerade behaupten, dass die daran geknüpften Erwartungen erfüllt wurden, noch viel weniger, dass es überhaupt zu einer Verbindung der beiden Politiken gekommen sei. Eher ist das Gegenteil eingetreten, denn der Rüstungswettlauf hat unvermindert angehalten, sich im technologischen Bereich eher noch beschleunigt, während andererseits die Entwicklungshilfeausgaben in den siebziger Jahren, gemessen am Bruttosozialprodukt der fortgeschrittenen Länder, einen abwärts gerichteten Trend aufwiesen. Es lässt sich vermuten, dass der hohe Stand der Rüstungsausgaben einer der Gründe für die niedrige Entwicklungshilfe ist. Das dürfte nicht zuletzt für den Ostblock zutreffen, dessen intensive Aufrüstung mit einer besonders geringen Entwicklungshilfe einhergeht.
