Die Politik muss aufholen Stimmen zur Zukunft der UN-Friedenseinsätze

Die Friedenssicherung ist in erster Linie ein politisches Instrument, das dazu beitragen soll, ein günstiges Umfeld für die Umsetzung politischer Lösungen zu schaffen und einen raschen Wiederaufbau zu fördern. Die meisten Missionen stehen heute jedoch an beiden Fronten vor Herausforderungen. Da sie in Ländern eingesetzt werden, in denen diese Regelungen bestenfalls auf wackligen Fundamenten stehen, haben die friedenserhaltenden Operationen Mühe, politische Fortschritte zu erzielen, die über eine staatszentrierte Stabilisierung hinausgehen und gleichzeitig asymmetrische Bedrohungen abwehren. Gleichzeitig sind die meisten Missionen heute nur einer von vielen politischen oder sicherheitspolitischen Akteuren in einem Konfliktland.

Bisher konzentrierte sich die Zukunftssicherung der UN-Friedenssicherung auf die Verbesserung ihrer Missionen und Flexibilität. Bessere Kompetenzen, ganzheitliche Analysen und verantwortungsvollere und leistungsfähigere Missionen sind für eine bessere Leistungsfähigkeit und Sicherheit unabdingbar. Eine Rückbesinnung auf die Politik, die der UN-Friedenssicherung zugrunde liegt, muss jedoch bei der Steuerung dieser Missionen in die Zukunft im Vordergrund stehen.

Die Missionen müssen vorrangig die Kluft zwischen den politischen Eliten und den Gemeinschaften überbrücken, mit denen ihre Gesellschaften wiederaufgebaut werden müssen. Außerdem müssen sie offen für einen Konsens zwischen verschiedenen Sicherheitspartnern mit konträren Werten und Interessen sorgen. Dies kann nicht von Blauhelmen allein geleistet werden: Die Missionen brauchen eine vereinte Unterstützung durch die Mitgliedstaaten, die ihre Mandate festlegen und ihre Budgets bestimmen. Aber die Politik, die ihre Arbeit untermauert, muss einen noch größeren Wandel vollziehen, damit die Missionen in Zukunft noch von Bedeutung sein werden.