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Die Volksrepublik China und die Vereinten Nationen Ein Rückblick nach fünf Jahren Mitgliedschaft

»Wir haben es nicht so eilig mit dem Beitritt zu den Vereinten Nationen«, erklärte Mao Tse-tung noch im Januar 1957 vor einer Konferenz von Provinz- und Stadtsekretären. Diesem Prinzip des Abwartens ist China in seiner gesamten Außenpolitik ebenso treu geblieben wie in seiner UN-Politik: als China am 25. Oktober 1971 in die Vereinten Nationen aufgenommen wurde, erfüllten sich Erwartungen in eine revolutionär chinesische UN-Politik nicht. China verzichtete auf eine willkürliche Handhabung seiner neuen Rechte, taktierte betont zurückhaltend, bestrebt, das Funktionieren der Weltorganisation und ihre Existenz nicht zu gefährden - ohne freilich auf seinen Platz als einflussreicher Staat und die Vertretung einer klaren Position in allen wesentlichen Fragen zu verzichten. Die konsequente Politik der Volksrepublik China in den Vereinten Nationen trägt unverkennbar die Handschrift Mao Tse-tungs. Mit seinem Tod am 9. September 1976 ist zweifellos eine Ära der chinesischen Politik zu Ende gegangen, die sich auch auf die außenpolitischen Positionen des Reiches der Mitte erstreckte. Anlass genug für eine zusammenfassende Darstellung der Politik der Volksrepublik China gegenüber und in den Vereinten Nationen.

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