Ihren propagandistischen Zweck haben die Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) wohl erfüllt. Aber das Weltproblem von Armut, Ungleichheit und Unterdrückung haben sie nur weiter zementiert. Laut Weltbank fiel zwar die Anzahl derer, die täglich weniger haben, als man im Jahr 2005 mit 2,5 US-Dollar in den USA kaufen konnte, um 558 Millionen in China, aber im Rest der Welt stieg sie um 235 Millionen (1990–2010). Der Anteil der ärmsten 30 Prozent am globalen Haushaltseinkommen fiel von 1,52 Prozent auf 1,25 Prozent, während der Anteil der reichsten fünf Prozent von 42,9 Prozent auf 45,8 Prozent anstieg (1988–2008). Die neueste Liste der Milliardäre im Magazin Forbes zeigt, dass die 66 reichsten Menschen der Welt so viel Vermögen haben, wie die gesamte ärmere Hälfte der Menschheit, nämlich 0,7 Prozent.