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Der unbekannte Großkunde Deutsche Lieferungen an die Vereinten Nationen

Die Vereinten Nationen sind auch ein Wirtschaftsfaktor. In welchem Umfang sie für ihre Einrichtungen, Programme und Sonderorganisationen Güter bestellen und Dienstleistungen nachfragen, ist aber in Deutschland weithin unbekannt. Die Spitzenorganisationen der deutschen Wirtschaft bilden da keine Ausnahme. Dort sind nur Zahlen über die von der Weltbank finanzierten Projekte bekannt. So sind Firmen, die an UN-Organisationen liefern möchten, weitgehend auf eigene Recherchen angewiesen. »Wir müssen davon ausgehen, daß die deutschen Unternehmer gar nicht wissen, welche Geschäftsmöglichkeiten sich ihnen bei den UN bieten«, lautet die Auskunft bei der Bundesstelle für Außenhandelsinformation (bfai) in Köln, die regelmäßig über Ausschreibungen von UN-Organisationen berichtet. Die Meinung, die deutsche Wirtschaft lasse dort Chancen ungenutzt, herrscht auch in den Bundesministerien vor. Vollständiges Datenmaterial über den Umfang von Lieferungen und Leistungen, die von deutschen Unternehmen für den Verband der Vereinten Nationen erbracht werden, ist offenbar aber auch dort nicht verfügbar. Das hat inzwischen Regierungsstellen zu Initiativen veranlaßt, um den eigenen Informationsstand und den der Unternehmen zu verbessern.

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