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Was die UN im Feld leisten

Die Arbeit der Vereinten Nationen findet nicht nur in den Sekretariaten an ihren vier Amtssitzen in New York, Genf, Wien oder Nairobi statt. In nahezu allen 193 UN-Mitgliedstaaten sind die UN präsent.

Der Markt von Konna in der Region von Mopti in Mali wurde Ende 2013 wiedereröffnet, nachdem die Gewalt die Zivilbevölkerung zur Flucht gezwungen und die lokale Wirtschaft zerstört hatte. Seitdem führen die Polizei der Vereinten Nationen (UNPOL) und die malischen Sicherheitskräfte regelmäßig gemeinsame Fußpatrouillen und Marktbegehungen durch, um das Vertrauen der lokalen Bevölkerung zu stärken und zu einem dauerhaften Frieden in dem Gebiet beizutragen. Foto: MINUSMA/Gema Cortes

60 Prozent ihrer rund 44 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten vor Ort im Feld – etwa in den über alle Kontinente verteilten regionalen UN-Informationszentren, den fünf regionalen Wirtschafts- beziehungsweise Sozialkommissionen, den zwölf UN-Friedensmissionen, den 24 besonderen politischen Missionen (SPM) zur Friedensmediation, in Menschenrechtsgremien, in den über 170 Länderbüros des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) oder in der humanitären Hilfe. Neue globale Probleme sowie der Wille der Mitgliedstaaten, seit ihrer Gründung im Jahr 1945 immer mehr Aufgaben an die UN zu übertragen, erweiterten die Arbeitsfelder und schufen somit auch neue UN-Organisationen und Feldpräsenzen. Vor welchen Herausforderungen stehen die Vereinten Nationen vor Ort heute? Der Frage gehen die Autorinnen und Autoren im Heft 4/2022 der Zeitschrift VEREINTE NATIONEN nach.

Seit dem Jahr 2019 unterläuft das UN-Entwicklungssystem (UNDS) eine ambitionierte Reform, die es kohärenter machen und auf die heutigen Anforderungen nachhaltiger Entwicklung ausrichten soll. Silke Weinlich und Max-Otto Baumann analysieren, welche Auswirkungen diese Reformen auf die UN-Arbeit im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit im Feld hat. Die Hilfsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) ist gegenwärtig die noch letzte internationale Präsenz im Land. Welche Rolle kann die Mission nach dem chaotischen Ende der NATO-Mission ›Resolute Support‹ spielen und was kann sie überhaupt leisten? Diese Fragen beantworten Florian Weigand und Mark Bowden. Denise Soesilo und Michael Scheibenreif zeigen auf, dass Afrika in den letzten Jahren vor allem die humanitären Einsatzmöglichkeiten von Drohnen aktiv vorangetrieben hat. Die Afrikanische Akademie für Drohnen und Daten (ADDA) in Malawi fördert mit Hilfe des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) die Arbeit mit den Luftfahrzeugen im Sinne der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). In der Rubrik ›Drei Fragen an‹ erzählt der Beigeordnete Generalsekretär und Krisenkoordinator der Vereinten Nationen für die Ukraine, Amin Awad, wie die Vereinten Nationen die ukrainische Bevölkerung ganz konkret versuchen zu unterstützen.

Zum Heft 4/2022