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Westlicher Blick auf die Dritte Welt Die ersten zehn Weltentwicklungsberichte der Weltbank

Einen neuen Akzent hat der ›Weltentwicklungsbericht 1988‹ gesetzt, der Anfang Juli von der Weltbank vorgelegt wurde: mit seinem Schwerpunkt ›öffentliche Finanzen und Entwicklung‹ begibt er sich auf ein Feld, das bislang allein dem Internationalen Währungsfonds vorbehalten schien. Seine makroökonomische Wegweisung - er fordert eine ›solide und stabile Finanzpolitik auf gesamtwirtschaftlicher Ebene‹ - geht einher mit einer Neubewertung der Rolle des Staates im Entwicklungsprozess; dieser gilt den Autoren des Berichts mittlerweile eher als Hemmnis denn als Katalysator der Entwicklung (und soll sich künftig in stärkerem Maße durch Benutzergebühren für öffentliche Dienstleistungen finanzieren). Konzeptionell und politisch mag man daraus ein noch engeres Zusammenrücken von Weltbank und IMF herauslesen. Vor diesem Hintergrund lohnt es, die bisherigen zehn Reporte - also die Weltentwicklungsberichte 1978 bis 1987 - nicht nur Revue passieren zu lassen, sondern sie auch einer kritischen Würdigung zu unterziehen.

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