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Versagen im Angesicht des Völkermords Die unabhängige Untersuchung zur Verantwortlichkeit der internationalen Gemeinschaft in Rwanda 1994

Im Abstand von nur einem Monat unterbreiteten die Vereinten Nationen Ende letzten Jahres der Weltöffentlichkeit zwei Berichte, die sich mit spektakulären Fällen des Versagens der Staatengemeinschaft und ihres Organs – eben der UN – befaßten. Zu den Ereignissen von Srebrenica in Bosnien-Herzegowina im Juli 1995 legte der Generalsekretär selbst einen Bericht vor; mit dem Geschehen in Rwanda – dem Völkermord, der genau ein Jahr davor, im Juli 1994, zu Ende gegangen war – hatten sich unabhängige Gutachter befaßt, deren Bericht ebenfalls als UN-Dokument veröffentlicht wurde. Beiden Tragödien ist gemein, daß sie Entsetzen nicht nur unter den unmittelbar Betroffenen, sondern Schrecken in der gesamten internationalen Gemeinschaft auslösten. Überlegungen setzten ein, wie man derartige Verbrechen gegen die Menschlichkeit von vornherein unterbinden und zu diesem Zweck die Handlungsfähigkeit der Vereinten Nationen stärken könnte.

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