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Genf: UN-Platz, Drehscheibe des Multilateralismus, sechster Kontinent

Genf ist bekanntlich der neben New York, dem Sitz der Weltorganisation, bedeutendste Standort für das UN-System. Zu den größten und wichtigsten der dort ansässigen Organe und Sonderorganisationen der Vereinten Nationen zählen die Handels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD), die Wirtschaftskommission für Europa (ECE), die Menschenrechtskommission, das Amt des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR), die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Weltorganisation für Meteorologie (WMO), die Internationale Fernmelde-Union (ITU), die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO), die mit den Vereinten Nationen locker verbundene Abrüstungskonferenz (CD) und das ebenfalls mit einem Status eigener Art versehene Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (GATT). Ist mehr generell von ›UNO-Genf‹ die Rede, dann werden im allgemeinen auch die nicht zum UN-System zählenden dortigen Organisationen als dazugehörig verstanden, allen voran das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (ICRC), dazu die Liga der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (LRCRCS), ferner die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) und nicht zuletzt der knapp als Weltkirchenrat bezeichnete Ökumenische Rat der Kirchen (WCC). Solch umfassendere Sicht ist nicht abwegig, denn es ergeben sich zwischen diesen Organisationen und denen des UN-Systems - wie etwa zwischen dem UNHCR und dem ICRC - immer wieder wichtige sachliche Querverbindungen und Zusammenhänge.

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