Menü

Friedenskonditionalität statt Friedensdividende

In Gedanken x-mal verteilt war längst schon die Friedensdividende, die eigentlich nach dem Ende des Ost-West-Konflikts fällig werden sollte. Auch in der Internationalen Entwicklungsstrategie für die Vierte Entwicklungsdekade der Vereinten Nationen wurde die Tradition der Vorstellungen von einer Umleitung von durch Abrüstung in den Industrieländern freiwerdenden Mitteln in die Entwicklungsländer aufgenommen und auf entsprechende Überlegungen hingewiesen. Mochten zum Zeitpunkt der Verabschiedung der Dekadenstrategie vor einem Jahr Hoffnungen auf eine Ausschüttung wenigstens eines Teils der Friedensdividende an die Dritte Welt vielleicht überzogen, aber doch nicht gänzlich verfehlt erscheinen, so ist der Süden mittlerweile eines Schlechteren belehrt. Zum einen stellte sich in Europa auch die Abrüstung als teures Unterfangen heraus, zum anderen verschlang die Finanzierung des Golfkriegs Dutzende Dollar-Milliarden. Überdies wurde allmählich deutlich, welche Finanzströme der Westen - aus Eigeninteresse - noch nach Osteuropa zu lenken haben wird.

Das könnte Sie auch interessieren


  • VEREINTE NATIONEN Heft 6/1991

    VEREINTE NATIONEN Heft 6/1991

    01.12.1991

  • Abrüstung und Entwicklung

    Die Herausforderung an die internationale Gemeinschaft im Jahr des FriedensAbrüstung und Entwicklung

    01.04.1986
    In den vergangenen Jahren hat sich die Rüstungsspirale immer schneller gedreht. Dadurch hat sich die Gefahr für den Weltfrieden erhöht, ohne das sich an der grundsätzlich prekären Gleichgewichtslage zwischen Ost und West etwas geändert hätte.… mehr

  • Afghanistan: Nur eine Teillösung

    Afghanistan: Nur eine Teillösung

    01.04.1988
    Nach sechs langen Jahren hat Mitte dieses Monats UN-Untergeneralsekretär Diego Cordovez aus Ecuador seine zähen Vermittlungsbemühungen zum Erfolg führen können: Vertreter der afghanischen und der pakistanischen Regierung haben im Genfer… mehr

  • VEREINTE NATIONEN Heft 1/1989

    VEREINTE NATIONEN Heft 1/1989

    01.02.1989

  • Uns Deutschen schadet Konfrontation zwischen Ost und West am meisten

    Rede des Staatsministers beim Bundeskanzler vor der 37. UN-Generalversammlung (30. September 1982)Uns Deutschen schadet Konfrontation zwischen Ost und West am meisten

    01.10.1982
    ›Die Konflikte in der Welt sind nicht weniger geworden, sie haben sich vermehrt. Sie sind härter, blutiger und für den Frieden in der Welt bedrohlicher geworden. Tausende von Menschen waren die Opfer kriegerischer und interner Auseinandersetzungen im… mehr