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Farbe bekennen

Deutschland war mit seiner nichtständigen Mitgliedschaft in den Jahren 2019 und 2020 bereits zum siebten Mal gewähltes Mitglied im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, wenn man die Mitgliedschaft der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) von 1980/1981 dazu zählt. Wie fällt die Bilanz Deutschlands im UN-Sicherheitsrat aus? Was wurde erreicht, was nicht?

Außenminister Heiko Maas im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
Außenminister Heiko Maas im Sicherheitsrat der UN (UN Photo/Loey Felipe)

Farbe bekennen

Deutschland war mit seiner nichtständigen Mitgliedschaft in den Jahren 2019 und 2020 bereits zum siebten Mal gewähltes Mitglied im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, wenn man die Mitgliedschaft der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) von 1980/1981 dazu zählt. Gewiss ist, dass die globalen Herausforderungen in der Vergangenheit kaum umfangreicher waren: zahlreiche Konflikte, die Krise des Multilateralismus und Rivalität zwischen den USA und China, eine sich verschärfende Klimakrise und zu all dieser Gemengelage noch die COVID-19-Pandemie. Wie fällt die Bilanz Deutschlands im UN-Sicherheitsrat aus? Welche Lehren werden im Hinblick auf die wohl nächste angestrebte Kandidatur für die Jahre 2027 und 2028 gezogen? Diesen und anderen Fragen widmen sich die Autorinnen und Autoren im Heft 1/2021 der Zeitschrift VEREINTE NATIONEN. 

Richard Gowan bilanziert, dass die zweijährige Tätigkeit Deutschlands im Sicherheitsrat gleichermaßen konstruktiv, aber auch angesichts der zeitweisen Uneinigkeit belastend war. Der Ständige Vertreter Deutschlands bei den UN in New York, Christoph Heusgen, spricht in der Rubrik ›Drei Fragen an‹ über Erreichtes, politischen Stillstand sowie außenpolitische Schlussfolgerungen. Was beim Querschnittsthema Klimawandel und Sicherheit bislang fehlt, so Stefan Kroll, ist eine intensivere Debatte darüber, welchen Beitrag der Sicherheitsrat jenseits präventiver Maßnahmen überhaupt leisten kann und soll. Jasmin Blessing und Nicola Popovic begrüßen grundsätzlich das deutsche Engagement für die Agenda für Frauen, Frieden und Sicherheit (WPS-Agenda). Die COVID-19-Pandemie erschwert es jedoch, die Ziele tatsächlich umzusetzen. In der Rubrik ›Stimmen zu‹ werfen Ummu Salma Bava aus Indien, Adriana Erthal Abdenur aus Brasilien und Karin L. Johnston aus den USA einen internationalen Blick auf Deutschlands Amtszeit im UN-Sicherheitsrat.

Zum Heft 1/2021