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Eine notwendige Vision

Es war ein historisches Ereignis: Vor fünf Jahren wurden die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030) und mit ihr die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen feierlich verabschiedet. Welche Maßnahmen müssen die Regierungen – so auch Deutschland – noch treffen? Auf diese und weitere Fragen gehen die Autorinnen und Autoren in dieser Ausgabe ein.

Die SDGs lösten die seit dem Jahr 2000 geltenden Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) ab, die sich in erster Linie auf die Länder des Globalen Südens bezogen. Die SDGs hingegen nehmen alle Staaten bis zum Jahr 2030 in die Pflicht und ebnen den Weg für eine nachhaltige Entwicklung der Menschheit, damit die Erde noch für künftige Generationen lebenswert bleibt. Die Herausforderungen unserer Zeit, etwa der Klimawandel oder Pandemien, zeigen: Die SDGs sind keine naive Vision, sondern eine schlichte Notwendigkeit. Der Fahrplan bis zum Jahr 2030 ist äußerst ehrgeizig und bislang ist zu befürchten, dass die Staaten die Ziele deutlich verfehlen könnten. Wie steht es um die weltweite Umsetzung der SDGs? Welche Maßnahmen müssen die Regierungen – so auch Deutschland – noch treffen? Auf diese und weitere Fragen gehen die Autorinnen und Autoren in dieser Ausgabe ein.


Frank Biermann und Thomas Hickmann sind der Überzeugung, dass die Agen­da 2030 nur in einem effektiven Zusammenspiel zwischen einer Vielzahl politischer und gesellschaftlicher Akteure erreicht werden kann. Die Zivilgesellschaft spielt dabei eine ganz besondere Rolle. In der Rubrik ›Drei Fragen an‹ betont Alexander Trepelkov, dass trotz großer Defizite die Staaten die SDGs in den nächsten zehn Jahren noch erreichen können. Achim Steiner, Leiter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP), spricht im Interview über die Rückschläge durch die Corona-Krise bei der Erreichung der SDGs und die Reformen in den UN. Den Fragen, ob Deutschland seit dem Jahr 2015 Fortschritte darin erzielt hat, zuhause und weltweit gegen Armut und Ungleichheiten vorzugehen, den Klimawandel und die Umweltzerstörung zu bekämpfen sowie Beschäftigung und Infrastrukturausbau nachhaltig zu gestalten, geht Imme Scholz nach. David Donoghue war einer der Ko-Moderatoren für die Schlussverhandlungen der Agenda 2030. Als Fahrplan für die menschliche Entwicklung und das Leben auf der Erde ist sie für ihn unangefochten

Zum Heft 5/2020