Das Nobelpreiskomitee in Oslo hat dieses Jahr Vorschusslorbeeren vergeben. Seinen begehrten Friedenspreis erhielten die friedenssichernden Truppen der Vereinten Nationen, welche laut Begründung »unter extrem schwierigen Verhältnissen konfliktdämpfend gewirkt« hätten, »wenn ein Waffenstillstand eintrat, ohne dass ein Friedensabkommen erreicht wurde«. Eigentlich gilt der diesjährige Friedensnobelpreis UN-Generalsekretär Javier Perez de Cuellar für dessen Bemühungen an der Verhandlungsfront, doch stand sein Name am Stichtag noch nicht auf der Kandidatenliste. Perez de Cuellar wird aber am 10. Dezember den mit umgerechnet 709 000 DM dotierten Preis in Empfang nehmen, der nach den Worten des Vorsitzenden des Nobelkomitees, Egil Aarvik, »das Prestige und die Kraft der Vereinten Nationen stärken soll«.
