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Die neue Welthandelsorganisation (WTO) und ihre internationale Stellung

Nachdem mit der Unterzeichnung der Schlussakte der Uruguay-Runde am 15. April 1994 im marokkanischen Marrakesch die Uruguay-Runde nach siebeneinhalbjähriger Dauer zu einem erfolgreichen Ende gekommen war, ist das Abkommen zur Errichtung der Welthandelsorganisation (World Trade Organization, WTO) am 1. Januar 1995 in Kraft getreten. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens war gemäß den Beschlüssen von Marrakesch von einer eigenen ›Imple-mentierungskonferenz‹ in Genf festgelegt worden; seine Einhaltung wurde durch die rechtzeitige Ratifikation des Abkommens durch den US-Kongress, aber auch durch die EU und Japan ermöglicht. Zum Zeitpunkt des Inkrafttretens wies die WTO bereits 81 Mitglieder auf, die zusammen mehr als neun Zehntel des Welthandels repräsentieren Damit beginnt eine neue Epoche multilateraler Handelszusammenarbeit auf neuen rechtlichen Grundlagen. In diesem Beitrag sollen zuerst die historische Dimension und die Umstände des Zustandekommens der Welthandelsorganisation behandelt werden. Sodann werden die Struktur der WTO-Rechtstexte, die Arten der Mitgliedschaft, Übergangsfragen und die Organe der WTO in ihrer Zuständigkeitsverteilung erläutert. In einem dritten Teil wird auf die Beziehungen der WTO zu den Vereinten Nationen und zu anderen internationalen Organisationen sowie auf die Möglichkeit eines Konsultativstatus für Nichtregierungsorganisationen (non-governmental organizations, NGOs) eingegangen.

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