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Der Gipfel der Zukunft

Vom 22. bis 23. September 2024 wird in New York der UN-Zukunftsgipfel stattfinden, auf dem die Mitgliedstaaten einen Zukunftspakt, einen Globalen Digitalpakt sowie eine Erklärung für die künftigen Generationen verabschieden werden. In diesem Heft beleuchten die Autorinnen und Autoren den bevorstehenden Zukunftsgipfel, den Verhandlungsprozess sowie die unterschiedlichen Erwartungen an den Gipfel.

Blick in die Generalversammlungshalle. UN Photo/Cia Pak
Generalversammlungshalle. UN Photo/Cia Pak

Vom 22. bis 23. September 2024 wird in New York der UN-Zukunftsgipfel stattfinden, auf dem die Mitgliedstaaten einen Zukunftspakt, einen Globalen Digitalpakt sowie eine Erklärung für die künftigen Generationen verabschieden werden. Es geht darum, den Multilateralismus neu zu beleben, die UN fit für die Zukunft zu machen sowie die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030) endlich global umzusetzen. Die Idee von UN-Generalsekretär António Guterres, einen derartigen Gipfel zu organisieren, kam nicht von ungefähr: Schon seit einigen Jahren nehmen politische Spannungen auch im UN-System zu und spätestens die COVID-19-Pandemie führte der Menschheit erneut vor Augen, dass grenzüberschreitende Probleme nur gemeinsam gelöst werden können. Nach nunmehr vier Jahren der Vorbereitungen, Verhandlungen und auch Verhärtungen der Konfliktlinien können die zahlreichen Maßnahmen endlich verabschiedet werden. Schließlich kommt es auf den Nachfolgeprozess an, damit das Vereinbarte umgesetzt wird. Denn es geht um nichts weniger als die Zukunft der Menschheit und des Planeten. In diesem Heft beleuchten die Autorinnen und Autoren den bevorstehenden Zukunftsgipfel, den Verhandlungsprozess sowie die unterschiedlichen Erwartungen an den Gipfel.

Die Vorbereitungen des Zukunftsgipfels gehen auf einen Prozess zurück, der im Jahr 2020 anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Vereinten Nationen begann. Nudhara Yusuf und Muznah Siddiqui zeichnen die Entwicklung dieser multilateralen Reformbemühungen in einem schwierigen politischen Umfeld bis heute nach. Timothy Murithi nimmt in der Rubrik ›Drei Fragen an‹ eine Perspektive aus dem Globalen Süden ein und fordert, dass die UN und die Weltordnungspolitik grundlegend überarbeitet werden. Die Direktorin und Leiterin des Teams für den Zukunftsgipfel im Büro des UN-Generalsekretärs, Michèle Griffin, ist dagegen qua Amt die Optimistin der Vereinten Nationen und spricht im Interview über die bedeutende Rolle der UN sowie die Vorbereitungen auf den Zukunftsgipfel. Über die Erwartungen an das Zusammenkommen in New York schreiben Ekkehard Griep, Daniel Perell und Ben Donaldson in der Rubrik ›Stimmen zu‹. Marianne Beisheim und Jens Martens stellen die verhandelten fünf Themenbereiche in den Vordergrund: Die Entwürfe des geplanten Zukunftspakts sowie seiner Anhänge weckten gemischte Reaktionen.