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Wege aus der Klimakrise

Die Autorinnen und Autoren im Heft 5/2021 der Zeitschrift VEREINTE NATIONEN zeigen politische, gesellschaftliche und rechtliche Maßnahmen auf, um die Klimakrise doch noch abzuwenden.

Straßenverkehrsschild signalisiert Hochwasser
Jahrhunderthochwasser in Deutschland im Juli 2021. Foto: Flickr/FF Kostheim

Obwohl der Mensch die intelligenteste Spezies auf diesem Planeten ist, ist er zugleich die einzige Art, die wohlwissend ihre eigenen Lebensgrundlagen zerstört. Die Menschheit schaffte es aufgrund der Industrialisierung in nur rund 200 Jahren, die Erde um mehr als ein Grad Celsius zu erwärmen. Was nach wenig klingt, hat bereits jetzt massive negative Folgen für das Ökosystem. 25 UN-Klimakonferenzen (COPs) und sechs Berichte des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) konnten indes die Staaten nicht zu einer nachhaltigen Reduzierung der Treibhausgasemissionen bewegen. UN-Generalsekretär António Guterres appellierte vor der COP-26, die Anfang November 2021 in Glasgow stattfindet, erneut an die Weltgemeinschaft, das Klimaübereinkommen von Paris umzusetzen, da ansonsten „die Menschen in allen Ländern einen tragischen Preis zahlen“ müssen. Die Autorinnen und Autoren im Heft 5/2021 der Zeitschrift VEREINTE NATIONEN zeigen politische, gesellschaftliche und rechtliche Maßnahmen auf, um die Klimakrise doch noch abzuwenden.

Allein der Strom- und Wärmesektor hat einen Anteil von über 40 Prozent an den energiebedingten Kohlendioxid-Emissionen. Jan Burck und Thea Uhlich untersuchen, welche Bedeutung die UN bei der Transformation nationaler Stromerzeugung haben können. Christiane Textor, Leiterin der Deutschen IPCC-Koordinierungsstelle, sieht in der Rubrik 'Drei Fragen an' noch Chancen, die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen – jedoch nur, wenn wissensbasiert rasch gehandelt wird. Die Erkenntnisse des IPCC müssen entscheidende Impulse für die COP-26 liefern, argumentiert Carl-Friedrich Schleußner. Bevölkerungswachstum im Globalen Süden und der steigende Ressourcenverbrauch im Globalen Norden sind zwei Seiten einer weltweiten Überbevölkerung, die auch für den Klimawandel verantwortlich ist, betont Reiner Klingholz. Beispielsweise steht Nigeria mit dem Terror der Boko Haram, Ressourcenkonflikten und dem Klimawandel vor akuten, sich gegenseitig beeinflussenden Bedrohungen, denen sich Lisa Reggentin widmet. Seit einigen Jahren gibt es jedoch nicht nur politischen und gesellschaftlichen, sondern auch rechtlichen Druck, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren: Hermann E. Ott und Lea Main-Klingst gehen der Frage nach, warum internationale Klagen so schwierig sind trotz des voranschreitenden Klimawandels, verschwindender Staaten und der Diskussion um den Ökozid-Begriff.

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