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Krisen früher erkennen

Nur wenige UN-Mitgliedstaaten sind nach wie vor bereit, politische und finanzielle Ressourcen in die Prävention zu investieren, um damit Krisen und bewaffnete Konflikte oder gar deren Wiederaufflammen aktiv zu verhindern.

Peacekeeperinnen zeigen ihren Boarding Pass.
Abzug der UNMIL-Truppen aus Liberia im Februar 2018. (UN Photo/Albert González Farran)

Die Folge können langwierige, grenzüberschreitende reale oder virtuelle Konflikte, enorme Kosten von Menschenleben sowie aufwändige und gefährliche UN-Friedenssicherungseinsätze in den betroffenen Gebieten sein. Die Autorinnen und Autoren zeigen im Heft 3/2020 der Zeitschrift VEREINTE NATIONEN auf, in welchen Themenfeldern Krisenprävention nötig ist und wie sie aussehen kann, um eine anfängliche Krise erst gar nicht zu einem gewaltsamen Konflikt werden zu lassen.

Im Jahr 2018 veröffentlichte UN-Generalsekretär António Guterres seinen Bericht über die Aufrechterhaltung des Friedens (sustaining peace). Lesley Connolly überprüft dieses Konzept am Beispiel Liberias, das als ein Testfall für die Umsetzung dieser Friedensagenda gilt. Im Verlauf der COVID-19-Pandemie konnten die UN bereits beobachten, dass die Pandemie das Risiko für die Ausübung von Gräueltaten insgesamt erhöht, so Adama Dieng in der Rubrik ›Drei Fragen an‹. Kira Vinke hebt hervor, dass Krisenprävention den Schutz der menschlichen Lebensgrundlagen – Biodiversität und das Weltklima – stärker einbeziehen muss, um noch größeren Herausforderungen vorzubeugen. Jonas Freist-Held zeigt auf, wie die kolumbianische Metropole Medellín mit innovativen Lösungen stellvertretend für andere Städte eindrucksvoll Pionier im Kampf für eine nachhaltigere und gerechtere Welt werden könnte – und damit einen Beitrag zur Krisenprävention leistet.

Zum Heft 3/2020