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Sozialer Sprengstoff liegt nicht bloß im Süden Vor dem Weltgipfel für soziale Entwicklung

Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut, Arbeitslosigkeit und sozialer Ausgrenzung sollen Staats- und Regierungschefs aus aller Welt Anfang kommenden Jahres beschließen, wenn sie in Kopenhagen zum Weltgipfel für soziale Entwicklung (World Summit for Social Development) zusammentreffen. Ausgehend von einer 1991 vorgetragenen Anregung Chiles, die im September 1992 in Jakarta auf der zehnten Gipfelkonferenz der Blockfreien breite Unterstützung fand, beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit ihrer Resolution 47/92 Mitte Dezember des gleichen Jahres die Einberufung einer derartigen Konferenz »auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs«. Sie wird nun vom 6. bis 12. März 1995 in der dänischen Hauptstadt abgehalten werden; für das Treffen auf höchster Ebene der Staatenvertreter - den eigentlichen ›Gipfel‹ -sind der 11. und der 12. März reserviert.

Die Zusammenkunft stellt ein weiteres Glied in einer Kette von Weltkonferenzen dar, die die internationale Entwicklungsdebatte der neunziger Jahre bestimmen. Der Anfang wurde 1990 mit dem Weltkindergipfel gemacht, gefolgt vom Erdgipfel von Rio (1992), der Wiener Menschenrechtskonferenz (1993) und der Kairoer Weltbevölkerungskonferenz (1994). Im September 1995 findet in Beijing die vierte Weltfrauenkonferenz statt, und das vorläufige Ende dieses Konferenzmarathons bildet HABITAT II im Juni 1996 in Istanbul.

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