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Neustrukturierung der internationalen Beziehungen statt ›Hilfe‹ Die Vereinten Nationen und der Bericht der Unabhängigen Kommission für internationale Entwicklungsfragen

Als Weltbankpräsident Robert S. McNamara am Jahresanfang 1977 in einer Rede in Boston die Bildung einer solchen unabhängigen Kommission vorschlug und meinen Namen mit einem möglichen Vorsitz verband, war sein Hauptmotiv der unbefriedigende Zustand der sich träge dahinschleppenden internationalen Verhandlungen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Damit war von Anfang an der Bezug zum System der Vereinten Nationen und zur Vielfalt der von ihr verabschiedeten Entschließungen hergestellt, wobei allerdings die Unabhängigkeit der Kommission es gebot, auch andere Überlegungen und politische Aktionsfelder in ihre Arbeit mit einzubeziehen. In den zahlreichen Gesprächen, die ich vor der Gründung der Kommission führte und die letztlich für meine Entscheidung maßgeblich waren, bestand kein Zweifel daran, dass es nicht Aufgabe einer solchen Kommission sein könne, anstelle der internationalen Organisationen und der sie tragenden Regierungen zu handeln und ihnen Verantwortung abzunehmen. Im Gegenteil sollte es gerade das Bemühen unserer Kommissionsarbeit sein, den laufenden Verhandlungen - wenn möglich - neue Impulse zu verleihen und erfolgversprechende Denkansätze zu vermitteln.

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