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Multilaterale Vertragsschlussverfahren nach der III. Seerechtskonferenz

Mit der feierlichen Unterzeichnung der Schlussakte der III. Seerechtskonferenz durch 139 Staaten und den Heiligen Stuhl endete am 10. Dezember 1982 in Montego Bay auf Jamaika die bisher längste, größte und ambitionierteste Konferenz seit dem Westfälischen Frieden von 1648. Das Produkt dieser schon mit vielen, nicht nur schmeichelhaften Superlativen belegten Veranstaltung ist eine veritable Konvention mit 320 teilweise recht umfangreichen Artikeln und 8 Anhängen, sechssprachig in gleichermaßen verbindlichem Wortlaut geschrieben in der Sprache internationaler Vertragstechnokraten. Nunmehr wird es von den Staaten abhängen, ob die Konvention als die größte Kodifikationsruine in die Geschichte des modernen Völkerrechts eingehen wird, oder ob sie als neuer Kodex der Meere befolgt wird und zu den in der hochgestimmten Feierlichkeit ihres Vorspruchs gleich mehrfach genannten Zielen ›Frieden, Gerechtigkeit und Fortschritt für alle Völker der Welt‹ beitragen kann.

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