Die fast fünf Jahre meiner Amtszeit als Generalsekretär waren für die Vereinten Nationen eine Zeit, in der beachtliche Erfolge ganz eng mit vergeblichen Bemühungen verknüpft waren. Auf der einen Seite haben sie etwa 1973 während des Krieges im Nahen Osten bewiesen, dass sie auch in kritischen Situationen durchaus handlungsfähig sind. Gleichzeitig mussten sie jedoch in anderen gefährlichen Situationen enttäuscht feststellen, dass es ihnen nicht gelang, einen Konsens zu erzeugen und den zum Handeln erforderlichen Willen aufzubringen. Nicht immer lassen sich Konfrontationen vermeiden, in denen die tiefverwurzelten Unterschiede zwischen den verschiedenen Nationen zum Ausdruck kommen; mit Hilfe der Vereinten Nationen können solche Konfrontationen jedoch dazu führen, dass man ernsthaft und gründlich versucht, sich mit diesen Unterschieden auseinanderzusetzen und den Boden für eine künftige Zusammenarbeit zu bereiten, auf dem wichtige Weltprobleme gemeinsam bewältigt werden können.
