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Ernüchterung, Erfolg, Erleichterung Zur Amtszeit von Javier Pérez de Cuéllar ( 1982-1991 )

Zu Beginn seiner Amtszeit als Generalsekretär der Vereinten Nationen erlebte Javier Pérez de Cuéllar eine demütigende Niederlage in Lateinamerika; mit einem strahlenden Sieg in El Salvador gelang es ihm zehn Jahre später, die Fackel standesgemäß an seinen Nachfolger Boutros Boutros-Ghali weiterzureichen. Tatsächlich handelte es sich sogar um eine veritable Erfolgssträhne, von den Ansätzen zu einem wirklichen Waffenstillstand in Jugoslawien bis zur Freilassung sämtlicher Geiseln - mit Ausnahme der deutschen - in Libanon; doch dürfte die in letzter Minute geglückte Unterzeichnung der Friedensvereinbarung, die den seit 12 Jahren andauernden Bürgerkrieg in El Salvador beendete, gerade einem Lateinamerikaner den Abgang besonders versüßt haben. Eben weil seine Heimatregion und selbst sein Heimatland Pérez de Cuéllar nur spärlichen Respekt gezollt hatten, bildete diese letzte Amtshandlung des Peruaners - deren Abschluss sich auf dramatische Weise sogar über die Stunde des Jahreswechsel 1991/92 hinaus verschob - ein überaus befriedigendes Gegenstück zum Scheitern seiner Vermittlungsbemühungen im Falklandkonflikt zu Beginn seiner Amtszeit 1982.

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