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Die Reprivatisierung der Weltwirtschaft Die Vereinten Nationen und die transnationalen Unternehmen

Als Generalsekretär Dag Hammarskjöld 1956 die Friedensfunktion der Vereinten Nationen umstellte von der Friedenserzwingung auf die Friedenssicherung, leistete er nicht nur einen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Suezkrise. Er reformierte auch das Gesamtkonzept der internationalen Organisation, drängte die traditionelle, aber eben unlösbare Aufgabe der kollektiven Sicherheit in den Hintergrund und betonte die Funktion des Managements der Welt durch die Erzeugung von Konsens. Dieser Fortschritt zahlte sich mehrfach aus. Das Aufgabenfeld der UN erweiterte sich über das Sachgebiet Sicherheit, erstreckte sich fortan auf alle Probleme der Weltpolitik, vornehmlich die der Entwicklung, der weltwirtschaftlichen Ordnung, aber auch auf die der Umwelt oder der Rechte der Menschen in Politik und Arbeitswelt. Dementsprechend erweiterte sich auch der Blickwinkel der Organisation. Die Weltorganisation befreite sich von dem Ballast herkömmlichen weltpolitischen Denkens, das in den Kategorien des Völkerrechts, der Diplomatie und der ›hohen Politik‹ immer nur die ›Staaten‹, bestenfalls die Regierungen, als Akteure erfasste.

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