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Deutschland und die Vereinten Nationen Vom Feindstaat Deutsches Reich zur gleichberechtigten Mitwirkung beider deutscher Staaten

›(S)o muss es einen Bund von besonderer Art geben, den man den Friedensbund (pactum pacificum) nennen kann, der vom Friedensvertrag (pactum pacis) darin unterschieden sein würde, dass dieser bloß einen Krieg, jener aber alle Kriege auf immer zu endigen suchte.‹ Von diesem kühnen und nach wie vor hochaktuellen Entwurf eines Friedensbundes Immanuel Kants (1795/96) spannt sich gerade auch in Deutschland ein weiter Bogen theoretisch-politischen und praktisch-politischen Engagements für den Gedanken internationaler Organisation als der Grundlage einer sich auf das Recht gründenden Friedensordnung. In der Reihe der deutschen philosophischen Denker und politischen Theoretiker, die sich mit der Frage internationaler Organisation als Überwindung engen nationalstaatlichen Egoismus zugunsten organisierter zwischenstaatlicher Kooperation auseinandersetzten, stehen nach Kant die Namen der Philosophen Fichte und Schelling ebenso wie die der Juristen Zachariä, Bluntschli, Schücking und Niemeyer sowie der führenden Vertreter der Friedensbewegung Fried und Quidde, die dem Gedanken einer institutionell verfassten Friedensordnung sehr nahestanden.‹

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