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Der schöne Schein der ›Kinderkindheit‹ Zur Soziologie der Altersrolle des Kindes

Das ›Jahrhundert des Kindes‹ geht in den Herbst, das ›Jahr des Kindes‹ kommt in den Sommer. Noch nie ist über Kinder so viel geredet und geschrieben worden wie in unserer Zeit. Noch nie wurde für Kinder so viel geplant und öffentlich in die Wege geleitet. Die gewaltigen Programme des Kinderhilfswerks UNICEF haben mehr Gesundheit, mehr Nahrung und mehr Bildung für die Kinder insbesondere in den ärmsten Ländern der Welt zum Ziel. Sie sind von der unterschwelligen Hoffnung getragen, Kinder ›könnten zu einem Einigungsfaktor werden in einer von schrillem, engstirnigem Nationalismus zerrissenen Welt‹ (Jawaharlal Nehru; programmatisch zitiert in einem von UNICEF veröffentlichten Ausstellungskatalog). In die Anstrengungen, das Los der Kinder in allen Ländern, auch dem unseren, zu bessern, mischen sich tiefe Fraglichkeiten, die im Verhältnis der Generationen zueinander entstanden sind, und neue Hoffnungen auf die Kinder als dem Geschlecht der Zukunft. Soviel Anstrengungen, soviel Fraglichkeiten, soviel Hoffnungen fordern zum historischen Vergleich heraus.

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