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Bilder und Trugbilder im interkulturellen Verständnis

Auf den ersten Blick scheint der englische Aufklärer Bacon mit seiner Bemerkung, wir vermöchten so viel, wie wir wüssten, die Botschaft des zu Ende gehenden ›Weltkommunikationsjahres‹ zu stützen: Die Technik hat die Welt zusammengebracht; dem Ausgleich der Nachrichten hat - nach dem Gesetz der kommunizierenden Röhren - der Ausgleich der Lebensstandards zu folgen. Dies gilt in der Tat, wenn wir wirklich so viel wissen, wie wir nach der weltweiten Vernetzung der Kommunikationsstrukturen zu wissen meinen. In letzter Zeit haben sich aber gegen eine derartige Selbsteinschätzung warnende Stimmen gemehrt: Der Soziologe Ralf Dahrendorf sprach vom ›Mythos der einen Welt‹, der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger vom weltweiten Eurozentrismus, dem gerade die Vertreter der Dritten Welt huldigten, der Politologe Hans Peter Schwarz von der ›Illusion weltweiten Dabeiseins‹, die die audio-visuellen Informationssysteme schüfen.

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