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Afghanistan 1981 Faustpfand eines neuen Kalten Krieges oder lösungsfähiger Konflikt?

Die Initiative der Europäischen Gemeinschaft vom Juli dieses Jahres zur Lösung der Afghanistan-Frage hat erneut die internationale Aufmerksamkeit auf diesen Mitteloststaat gelenkt. Lord Carringtons Mission in Moskau ist zwar zunächst offensichtlich gescheitert, doch zeigt der britische Außenminister nach wie vor Optimismus, dass der EG-Plan zu einer Lösung des Konfliktes beitragen könne. Er will ihn wieder zur Sprache bringen, wenn im Herbst die 36. Generalversammlung der Vereinten Nationen als Punkt 26 ihrer vorläufigen Tagesordnung ›Die Lage in Afghanistan und ihre Auswirkungen auf den Weltfrieden und die internationale Sicherheit‹ erörtern wird. - Zur Erinnerung: Nach der völkerrechtswidrigen Besetzung des Landes durch sowjetische Truppen am Jahresende 1979 stand die Interventionsmacht auf der 6. Notstandssondertagung der UN-Generalversammlung am Pranger der Weltöffentlichkeit (Text der Resolution ES-6/2: VN 1/1980 S. 31 f.; Bericht: VN 2/1980 S. 58ff). Das Recht des afghanischen Volkes, seine Geschicke frei und ohne äußere Einmischung zu bestimmen, wurde von der 35. ordentlichen Tagung der Generalversammlung bekräftigt, die Forderung auf sofortigen Abzug der ausländischen Truppen wiederholt und erneut zur Hilfe für die afghanischen Flüchtlinge aufgerufen (Text der Resolution 35/31: S. 135 dieser Ausgabe).

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